WfH fordert professionelles Stadtmarketing

Ein professionelles Stadtmarketing ist nach Ansicht der Interessengemeinschaft „Wir für Hadamar“ eine Grundvoraussetzung, um die Stadt Hadamar in der Konkurrenz zu den Nachbarkommunen attraktiver für Investoren, Neubürger sowie Tagestouristen interessant und damit zukunftsfähig zu machen. Auf Initiativen der WfH hatte sich unter Leitung des ehemaligen Stadtrat Fritz Otto (WfH), in den beiden letzten Legislaturperioden die Stadtmarketingkommission, mit Beteiligung sachkundiger Bürginnen und Bürger, sowie professioneller externer Unterstützung, intensiv daran gearbeitet, die Stadt im Wettbewerb mit konkurrierenden Gemeinden besser zu platzieren und die Lebensqualität unserer Bürger zu erhöhen. Es wurden in verschiedenen Projekten Vorschläge erarbeitet, so beispielsweise:

  • Die Gewerbegebiete besser zu vermarkten. Mit dem Ziel neue Unternehmen und damit Arbeitsplätze anzusiedeln, die Kaufkraft zu stärken und zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen zu generieren.
  • Leerstands Management zu betreiben, mit dem Ziel, die zunehmende Abwanderung und Schließung von Geschäften zu stoppen und die Innenstadt zu beleben. In absehbarer Zeit wird es auf dem Untermarkt diverse Veränderungen geben. Dies verdeutlicht, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht.
  • das Tourismusangebot, insbesondere den Tagestourismus, mit abgestimmten Konzepten zu verbessern.

Diese erfolgreichen Ansätze wurden leider durch die neue Mehrheit von CDU und SPD im Stadtparlament mit der für uns unverständlichen Auflösung der Kommission abrupt beendet. Man war der Meinung, die Stadtverwaltung könne das auch alleine umsetzen. Ein folgenschwerer Trugschluss. Die durchaus guten Vorschläge verschwanden ohne Umsetzung in der Schublade.
Mit dem auf Antrag der WfH im Doppelhaushalt 2018/19 eingestellten Budget von € 40.000, hatten wir die Erwartung, dass zumindest Teilprojekte der Marketing Kommission durch den Zukauf externer Module und Maßnahmen umgesetzt würden. Da in dieser Hinsicht bisher nichts geschehen war, hatten wir in der Stadtverordnetenversammlung vom 7.9.18 den Antrag gestellt, zu erfahren, was mit den zur Verfügung gestellten Haushaltsmitteln in den ersten neun Monaten diesen Jahres 2018 umgesetzt wurde bzw. was zukünftig geplant ist.

Das vom Magistrat bzw. der Verwaltung in der darauffolgenden Stadtverordnetenversammlung vom 18.Oktober vorgelegte Ergebnis ist schlichtweg unbefriedigend und geht am eigentlichen Kern unseres Antrages völlig vorbei. Offenbar hat man die Intention des Stadtmarketings nicht verstanden oder die Arbeitsergebnisse der ehemaligen Kommission nicht gelesen.

Die vorgeschlagene und mehrfache Forderung, nicht nur der WfH, den Auftritt der Stadt auf deren Internetseite, und insbesondere den sozialen Netzwerken, wie Facebook etc. zu optimieren , will man nun endlich nachkommen. Dies ist der einzige sinnvolle Ansatz, der aus Beantwortung unseres Antrags bisher zu lesen ist. Ob man allerdings dafür in der Verwaltung eine zusätzliche Halbtagsstelle, wie vom Bürgermeister vorgeschlagen, schaffen muss, ist nicht nur unserer Meinung nach, überzogen.

Diese Teilaufgabe sollte, wie in anderen Kommunen gehandhabt , von einer hauptamtlichen 100% Stelle im Rahmen des Stadtmarketing, neben den Hauptaufgaben, wie Wirtschaftsförderung, Leerstands Management, Tourismusförderung etc. zusätzlich betreut, oder durch Zukauf externer Leistungen geregelt werden.
Die Stadt Hadamar braucht dringend ein funktionierendes Stadtmarketing. Die Verwaltung kann dies mit den der Zeit vorhandenen Personalressourcen nicht darstellen. Auf Grund dieser Erkenntnis wird die WfH Fraktion in den Haushaltsberatungen im Herbst 2019, für den Doppelhaushalt der Jahre 2020/2021, erneut die Besetzung einer 100% Stelle für das Stadtmarketing fordern.

Im Übrigen erwarten wir spätestens in der kommenden Stadtverordnetenversammlung, am 7.12 18, unserem Antrag entsprechende, qualifizierte Antworten, wie es konkret zu diesem Thema in 2019 weitergeht.

Andreas Alfa 1.Sprecher Wir für Hadamar