Als Bürgerinitiative WfH – Wir für Hadamar nehmen wir das aktuelle Umschwenken der Bündnisgrünen beim Museumsprojekt in Hadamar (s. Heimatpost vom 25.08.2022) positiv zur Kenntnis.
Nachdem Bürgermeister Michael Ruoff Ende Juni bekanntgab, dass auf die bisherigen Planungen von € 943.000 mit weiteren Kostensteigerungen von mindestens 30 % zu rechnen ist, braucht es jetzt eine Rückkehr aller Fraktionen zu einer, an der Realität festgemachten Politik.
Die Erkenntnis, dass Aufwand und Nutzen bei diesem Vorhaben in einem unverantwortbar krassen Missverhältnis stehen, hat sich dem Vernehmen nach mittlerweile, bei der großen Mehrheit der Stadtverordneten durchgesetzt – bei den Bürgerinnen und Bürgern schon lang.
Wir appellieren an alle Entscheidungsträger in Rathaus und Stadtparlament, diesen Alptraum zeitnah gemeinsam zu beenden! Das gilt im Besonderen für die CDU Hadamar, wo es immer noch Verfechter geben soll, die das Projekt durchziehen wollen – quasi koste es, was es wolle.
Es wäre ein starkes Zeichen, wenn bereits der Magistrat über den erwarteten Entwurf eines Nachtragshaushaltes die Streichung vorschlagen würde.
Schon die anfänglich angesetzte knappe ½ Million Euro ist kein Pappenstiel, um Gebäude und Ausstellung in einen vernünftigen Zustand zu bringen. Als dann im vergangenen Jahr gegen die Stimmen von uns und den Kollegen der SPD die Planungen auf fast 1 Mio (!) Euro aufgeblasen wurden, konnte man sich nur noch kneifen und hoffen, dass das Ganze ein schlechter Traum sei.
Denn bei allem darf man ja nicht vergessen, dass die weiteren notwendigen Personal- und Betriebskosten dabei noch gar nicht berücksichtigt waren.
Seit Jahren ist die Einschätzung des Hessischen Museumsverbandes bekannt: Bei den hohen Ausgaben für ein derart großes Projekt in Hadamar, müsste alles so aufgestellt werden, dass es jedes Jahr über 20.000 zahlende Besucher gäbe. Und dafür sei ein Museumsdirektor notwendig, welcher über einen akademischen Abschluss im Bereich Kunst und Museumspädagogik verfüge und national wie international auf dem Gebiet gut vernetzt wäre. Halt ein echter Profi. Wenn man nur ein Wenig über den Tellerrand hinausschaute, war schnell klar, dass so jemand gar nicht unter einem Gehalt von € 100.000 – 120.000 im Jahr zu bekommen ist. Zum Sitzen an der Kasse u.Ä. ist so ein Direktor/ eine Direktorin natürlich viel zu teuer. Also würde noch weiteres Personal benötigt…
Egal wie – wir meinen, Hadamar kann und darf es sich nicht leisten, derartige Unsummen in eine nette aber völlig überdimensionierte Träumerei zu stecken!
Wir für Hadamar – WfH